Die Stadt Szekler Neumarkt hat sich um den länglichen und trapezförmigen Markt entwickelt. Den ersten Neubauern hat man auf den vier Seiten des Marktplatzes schmale Grundstücke von gleicher Größe geteilt. Anlässlich der Märkte konnten sie ihre Waren unmittelbar vor ihrem eigenen Haus und vor ihrer Werkstatt auf dem Markt ausstellen. Bis zur Gegenwart sind die das Zentrum ringförmig umgegebenen Bandgrundstücke aufgeblieben, die die Individualität der Stadt bestimmen. Die Meisten der Höfe gehen von dem Markt aus, aber später kommt auch ein äußerer unregelmäßigerer Ring zustande. Diese Höfe sind eigentlich enge Gassen von 2-4 m breit, ihre Länge ist unterschiedlich, variiert zwischen 25-180 m. Die Bildung der Höfe kann mit der Lebensart der Handwerkerbevölkerung und mit dem szeklerischen Erbschaftsgesetz erklärt werden. Nach diesem Gesetz wurde das väterliche Grundstück unter den Kindern identisch verteilt. So begonnen die Familien sich dem engen elterlichen Grundstück entlang auszubreiten. Die alte Bezeichnung der Höfe, wie z.B. Jancsó, Csíszár, Balogh, Kovács, Rácz und Szőcs, zeigt eigentlich den Namen der Eigentümer. Nach 1851, als das szeklerische Erbschaftsgesetz seine Gültigkeit verlor, begonnen die alten Bezeichnungen stufenweise durch die Nummerierung der Höfe ersetzt zu werden. Heutzutage endet die Reihe der Höfe mit Nummer 73.